Scheeder & Partner, menschgemäße Rechnersysteme

Liebe Menschen,

heute Morgen wurde mir deutlich bewusst, dass nun die Arbeit für Sie zu Ende geht.

Wir haben aufgehört. 

Ab dem 01. Oktober 2025 sind wir nicht mehr wie gewohnt für Sie da. 

Wir danken Ihnen für die Verbundenheit mit uns.

Damit endet auch das Miteinander, die Gespräche, der Austausch mit Ihnen. Ich möchte Ihnen danken für die Begegnung mit Ihnen, für das Vertrauen, das Sie in uns gesetzt hatten. Dass wir für Sie Lösungen schaffen durften, die für Sie die Arbeit mit dem Computer leichter, verlässlicher machten. Die Ihnen den Computer zum verlässlichen Werkzeug bei Ihrer Arbeit gemacht haben. Leise Computer an Ihren Arbeitsplatz zu bringen als noch kaum ein Mensch den wachsenden Lärmpegel wahrgenommen hat. Abläufe zu formen, damit einzelne Tätigkeiten zum Zusammenhang wurden. Zunächst getrennte Welten zu verbinden. Ihre Bedürfnisse, Notwendigkeiten und Wünsche so weit als möglich zu realisieren war unser Bestreben, das gab unserer Arbeit Ziel, Sinn und Inhalt.

Vor allem in den letzten Jahren konnten wir auch ihre Dankbarkeit und Anerkennung wahrnehmen. Eine Qualität, die gerade in unserer Branche nicht selbstverständlich ist. Danke dafür.

Alles scheint austauschbar, ist es auch, Sie werden jemanden anderes finden, der sich um Ihre Computer kümmern wird. Die Beziehung von Mensch zu Mensch scheint mir dabei von zentraler Bedeutung. Diese hängt sicher von der Qualität der Arbeit ab, aber auch vom gegenseitigen Verständnis und vom Vertrauen, das man dem Partner entgegenbringt. Danke das Sie uns vertraut haben.

Dreißig Jahre zwischen Begeisterung für die Technik und praktischer Erfahrung.

Nach dreißig Jahren Beschäftigung mit einer schnelllebigen, toten Materie, dem Computer möchten wir uns nicht mehr um kaputte Festplatten, streikende Drucker, defekte Mainboards und die leeren Versprechen von namhaften Firmen kümmern, dass jetzt aber wirklich alles besser, stabiler, schneller wird. Technik ist und bleibt tot und lebensfeindlich. Kräftezehrend. Computertechnik in besonderem Maß. Bei aller Faszination.

In meiner Kindheit und Jugend wurden aus den riesigen, ganze Räume füllenden Rechenmaschinen, die mit Lochkarten ihre Anweisungen erhielten, die ersten "Persönlichen Computer". Computer, die für den Haushalt geeignet und erschwinglich waren. Dieser PC war die Schreibmaschine, die mir endlich die Möglichkeit der Korrektur bot. Meine Gedanken schnell aufschreiben und dann erst die Rechtschreibung und die unverständlichen Formulierungen nachbessern, bevor sie zu Papier gebracht wurden. Das hat mich fasziniert. - Schön schreiben kann ich bis heute nicht. -

Der PC konnte aber noch mehr. Er konnte andere elektrische Geräte steuern, die Lichttechnik hat mich zu dieser Zeit sehr fasziniert. Stimmungen, Klänge in farbigen Lichtern aufleuchten zu lassen. Ich durfte dabei noch praktisch erleben, dass ein Bit einfach nur der Ausdruck für einen Schalter ist. Null = Ausgeschaltet = kein Strom fließt, Eins = eingeschaltet = Strom fließt. Auch heute noch kann kein Computer etwas anderes. Das vergessen wir sehr leicht hinter bunten Bildern und KI Szenarien, die heute jeden Tag benutzt werden. Komplexe Funktionen werden "transparent" durch Computer nachgebildet. Der Computer scheint allmächtig und allwissend.

Was kaum jemandem bewusst ist, dass Computer immer fehlerhaft sind. Nein, nicht, wenn sie kaputt sind oder erkennbare Fehler machen, sondern immer. Die Maschinen selbst, die Elektronik, die aberwitzige Anzahl Schaltelementen auf den Chips im Innern der Maschine. Es gibt immer Fehler in der Verschaltung und in deren Funktion. Diese Fehler werden zum Teil erkannt, zum Teil einfach nur unterdrückt und die übrigen bleiben wirksam.

Ein Bit ist immer nur ein oder aus, dazwischen gibt es im Computer nicht. Alle Abstufungen, die uns Menschen und die uns umgebende Welt auszeichnen, gibt es im Computer nur als Nachbildung. Als Abbild, das ein Mensch mit technischen Tricks hineingedacht hat. Oder mit gravierenden Folgen, weil die Technik "Schwächen" des menschlichen Organismus wie die Trägheit des Auges ausnutzt, um aus schnell umgeschalteten Pixeln die Illusion von Bildern zu schaffen.
Was es wohl für das Wunderwerk Auge bedeutet, statt wahren Bildern immer länger und häufiger Illusionen zu betrachten? 

Die Illusion der Realität ist Prinzip des Computers. Sie finden im Computer, auf seinen dauerhaften Teilen, in Speichern und auf Datenträgern ausschließlich unterschiedliche Ausprägungen von Nullen und Einsen, denen Sie ohne ausgefeilte Techniken niemals mehr das entlocken können, was sie bedeutet haben. Texte auf Disketten, die ich auf meinem Atari der Anfangszeit geschrieben habe, sind unwiederbringlich ohne das zugehörige Gerät. Wir haben eine Technik der größten Illusion! Wo sind Ihre Erinnerungen, Bilder, Texte, die Sie vor 20 Jahren dem Computer anvertraut haben? Wird das, was Sie heute tagtäglich in den Computer einspeisen, in 20 Jahren noch da sein? Ich habe 100 Jahre alte Fotografien, aber was vor 20 Jahren war, ist nur virtuell vorhanden oder bereits im digitalen Nichts verschwunden.

Die angenehmen Effekte der Technik schätze ich sehr, doch zunehmend drängen sich mir Fragen auf, die wenig und selten ins Bewusstsein dringen.

  • Ist es wirklich sinnvoll alle 3 bis 5 Jahre die Technik zu erneuern?
  • Bei mobilen Geräten liegt der Rhythmus eher bei zwei Jahren
  • Die Geräte verschmelzen, wenig bemerkt, zunehmend mit der Cloud. - Ist Ihnen bewusst, was das bedeutet? 
  • Was bedeutet es, wenn persönliches zunehmend im "öffentlichen" Raum verwahrt ist? Wo sind die persönlichen Dinge ihrer Eltern, ihrer Kinder, ihres Partners? Haben Sie Zugang dazu? Dürfen, können Sie den überhaupt erlangen?

 

 

 

 

 

 
 
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